Pressetext zur Filmrevue "Das Fremde Sehen"

Filmrevue zur Aktionskampagne „Vergissmeinnicht“

Ungewöhnliches gibt es am 21. Mai ab 11 Uhr im Cinemaxx zu sehen: eine Filmrevue über Vergissmeinnicht – die Aktionskampagne für ein demenzfreundliches Mannheim.
Diese Kampagne hat im September letzten Jahres mit rund 100 Veranstaltungen aus allen Bereichen der Kultur für mehr Aufmerksamkeit für Menschen mit Demenzerkrankung geworben. Die Aktion, die das Gerontopsychiatrische Forum Mannheim gemeinsam mit der Aktion Demenz e.V. organisiert hatte, stand unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael Grötsch und wurde von der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt.
Im Mittelpunkt standen dabei die ganzheitliche Betrachtung der Volkskrankheit Demenz und besonders die soziale Einbindung der unmittelbar Betroffenen. Mit dieser Aktion wurde auch ein wichtiger Schritt unternommen, um die Erkrankung und ihre Folgen aus der Tabuzone kaum gesellschaftsfähiger Themen zu befreien und mit ganz konkreten öffentlichen Aktionen vorzuleben, wie das soziale Miteinander mit Erkrankten am besten gestaltet werden kann.
Ein besonderes Projekt im Rahmen dieser Aktionskampagne war die Dokumentation wesentlicher Programmpunkte durch ein Team von Studierenden der Hochschule Mannheim, Fakultät für Sozialwesen.
Unter der Leitung der freien Künstlerin Gisela Witt ging die Gruppe mit dem Arbeitstitel „das Fremde sehen“ teilnehmend in zahlreiche Veranstaltungen hinein und nahm sowohl die eigentlichen Aktionen, aber auch die Reaktionen des Publikums auf. Aus dem umfangreichen Rohmaterial entstanden in vielen Wochen der Nachbearbeitung mehrere Filme, die aus einer ganz neuen Perspektive die Darstellung der Erlebniswelt von Menschen mit Demenz wiedergeben und durch diese gespiegelte Form der Auseinandersetzung mit einem komplexen Thema eine neue Dimension der zunächst bekannten Darstellungsformen erzeugen.
Diese Werke werden nun im Rahmen einer Filmrevue und als Teil eines größeren Programms mit vielen spannenden Informationen gezeigt, die sich nicht nur an Betroffene und Angehörige richten, sondern alle an einer sozialen Stadtgesellschaft Interessierten ansprechen.
Für diese Veranstaltung, die behindertengerecht im Foyer und Nostalgie- Kino im Erdgeschoss stattfinden wird, stellen die Filmbetriebe Spickert das Cinemaxx-Kino zur Verfügung.